Veröffentlicht am

Chemische Beständigkeit von Kunststoffen

Chemische Beständigkeit von Hochsleistungskunststoffen

Chemikalienbeständigkeit bedeutet, dass ein Kunststoff seine Eigenschaften nicht verliert und sie über einen gewissen Zeitraum behält, wenn er in Berührung mit chemischen Stoffen kommt. Bleiben mechanische, physikalische und chemische Eigenschaften unverändert, spricht man von einem „chemisch inerten Kunststoff“. Grundsätzlich ist dieser Begriff jedoch etwas irreführend, da wirkliche 100%-ige chemische Beständigkeit nie gegeben ist.

In der Praxis wird häufig zwischen „chemisch beständig“, „chemisch bedingt beständig“ und „chemisch unbeständig“ unterschieden. Ist ein Kunststoff nicht ausreichend chemisch beständig, kann sich das durch die Erweichung oder Quellung des Materials zeigen. Die aktive Chemikalie wirkt dabei auf die Moleküle des Kunststoffes ein und lockert so die schwachen Bindungen zwischen den Polymerketten, das Material beginnt aufzuquellen. Für die Auswahl passender chemikalienbeständiger Kunststoffe ist es also essentiell, die spezifischen chemischen Einflussfaktoren in der jeweiligen Anwendung zu berücksichtigen.

Duroplaste, Elastomere & Thermoplaste

Kunststoffe können nach ihren Eigenschaften in drei Gruppen eingeteilt werden: Duroplaste, Elastomere und Thermoplaste. Duroplaste sind besonders beständig gegen hohe Temperaturen und zeichnen sich durch ihre Wiederstandfähigkeit aus. Die Besonderheit von Elastomeren ist, dass sie sich unter Druck- oder Zugbewegungen verformen und sich jedoch immer wieder in die ursprüngliche Gestalt annehmen. Im Gegensatz dazu lassen sich Thermoplaste unter Wärmezufuhr verformen und behalten diese Form auch bei.

Tabelle zur chemischen Beständigkeit der ZEDEX Kunststoffe

Die chemische Beständigkeit eines Kunststoffes ist von mehreren Faktoren abhängig:

  • Temperatur: Steigt die Temperatur über die Glasübergangstemperatur, tritt eine sprunghafte Reduktion der Beständigkeit auf
  • Einwirkzeit: Mit steigender Einwirkzeit nimmt die Beständigkeit ab
  • Konzentration: Bei wässrigen Lösungen nimmt die Beständigkeit mit steigender Konzentration ab
  • Füllstoffe: Füllstoffe wie z.B. Fasern reduzieren die Beständigkeit
  • Kristallisationsgrad: Ein größerer Anteil von kristallinem Gefüge erhöht die Beständigkeit, da das kristalline Gefüge dichter gepackt ist.

Fragen zu Kunststoffe?

Wir helfen Ihnen, das für Sie passende System zu finden und erstellen ein individuelles Angebot für Ihre Anforderungen.

+43 (0) 7245/22622
office@deinhammer.at

Übersicht ZEDEX Hochleistungskunststoffe

Für jede Anwendung der passende Kunststoff